Es ist ein gewaltiger Sturm, der der CDU gerade ins Gesicht bläst. Im ganzen Land gibt es Demonstrationen gegen die Forderungen von Friedrich Merz zur Migrationspolitik – und seinen Umgang mit AfD-Stimmen. Allein in Berlin waren am Sonntag 160 000 Menschen auf der Straße. Angela Merkel hat sich in beispielloser Weise vom CDU-Chef distanziert. Auch die Kirchen sind auf Abstand gegangen – genauso wie Dutzende Verbände. Und das alles drei Wochen vor der Bundestagswahl. Es ist eine Situation, wie es sie seit den Protesten gegen die Agenda-2010-Politik der SPD nicht mehr in dieser Dimension gegeben haben dürfte. Und was macht die CDU? Sie setzt ihren Kurs nicht nur unbeirrt fort, sie macht das auch erstaunlich geschlossen.