Die Rede vom “Strukturwandel der Öffentlichkeit” hat uns jahrzehntelang begleitet, aber wenig beunruhigt. Jetzt, im Strukturbruch, sollte das anders sein.
Ob Texte wie dieser eine Zukunft haben? Keine Sorge: Die Frage ist prinzipieller gemeint, als sie womöglich klingt. Ihr geht es weder um die Befindlichkeit von Kolumnistinnen und Kolumnisten noch um die Kolumne als ein journalistisches Format, das sich im englischen Sprachraum schon vor Langem, im deutschen aber erst in den vergangenen Dekaden wirklich entfaltet hat. Die Frage zielt auf die mediale Landschaft, in der Texte wie dieser entstehen und gelesen werden – oder auch nicht. Sie lenkt den Blick auf die Strukturprobleme einer sich seit ein paar Jahren ebenso rapide wie radikal verändernden Öffentlichkeit und darauf, was diese Veränderungen bedeuten werden: für unser Zusammenleben, für unsere Demokratie.