Obwohl sich die Situation nach zuvor vier Pflichtspielniederlagen in Serie überhaupt nicht für eine Ehrung eignete, bereitete Manchester City dem neuen Weltfußballer Rodri einen Galaempfang. Der Klub dunkelte vor dem Premier-League-Heimspiel gegen Tottenham Hotspur am Samstagabend das Stadion ab, stellte am Mittelkreis den Namen des Spielers in Leuchtbuchstaben auf – und überzog das gesamte Spielfeld mit einer Plane, auf der in goldener Schrift stand: „Ballon d’Or 2024 – Rodri“. Ein Scheinwerfer beleuchtete dazu die auf einem Sockel platzierte Glitzertrophäe. Dann schritt Spaniens Europameister unter aufgereihten Flammenwerfern und dem Gebrüll des Stadionsprechers auf den Platz und präsentierte den Pokal zur Partymusik „Freed from Desire“ in alle Zuschauerrichtungen. Doch damit nicht genug: Nach dem Einlaufen der Mannschaften bildeten auch noch die City-Spieler ein Spalier für Rodri. Die ganze Inszenierung passte so gar nicht zur aktuellen Stimmung im Klub, und so abgehoben, wie sie war, passte sie noch viel weniger zum bescheidenen Mittelfeldspieler Rodri – es schien, als wäre der Fußballgott persönlich bei Manchester City erschienen.