Jahrelang suchte die Fußballrepublik überhaupt eine echte Neun, nun etabliert sich mit Tim Kleindienst ein weiterer Kandidat für die Position ganz vorne. Für den Bundestrainer hat das gleich mehrere Vorteile.
Tim Kleindienst stand trotz seines mittlerweile dritten Länderspiels immer noch angemessen überwältigt vor den Mikrofonen der Reporter. Er sagte Worte wie „Traum“, „etwas Besonderes“ und dass er normalerweise jetzt „im Urlaub sei“. Länderspielpausen waren für Kleindienst zeitlebens ja genau das: Pausen. Aber jetzt ist der Urlaub gestrichen, und so ganz glauben kann er es immer noch nicht. „Manchmal, wenn man zu den Lehrgängen fährt, wenn man an sich runterguckt und da der Bundesadler ist, dann denkt man sich: Halleluja, ey“, sagte er, nachdem er am Samstag beim 7:0 gegen Bosnien-Herzegowina aus seinem Premierentor direkt mal einen Premierendoppelpack gemacht hatte.