Israel greift weiter in Gaza an – Angehörige israelischer Geiseln fordern Abkommen
Die Hamas hat noch immer etwa 100 Geiseln in ihrer Gewalt, die nach dem Terrorüberfall auf Israel am 7. Oktober 2023 aus Israel in den Gazastreifen entführt wurden. „Wir sind entschlossen, sie nach Hause zu bringen“, sagte Armeesprecher Daniel Hagari. Schätzungen zufolge dürfte nur etwa die Hälfte der Entführten noch am Leben sein.
Angehörige der Geiseln blockierten am Mittwoch israelischen Medienberichten zufolge vorübergehend den Eingang zum Parlamentsbüro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Sie fordern, dass er so wie mit der Hisbollah in Libanon nun auch einen Deal mit der Hamas eingeht. „Wenn Sie wollen, können Sie. Bitte, wir flehen Sie von ganzem Herzen an“, wurde ein Angehöriger zitiert. Kritiker werfen Netanjahu vor, die Geiseln faktisch aufgegeben zu haben.
Aus ägyptischen Sicherheitskreisen hieß es, die USA seien in Kontakt mit Ägypten, der Türkei und Katar, um eine Einigung auf ein Ende des Gaza-Kriegs herbeizuführen. Die Hamas bekräftigte zwar ihre grundsätzliche Bereitschaft für ein Ende der Kämpfe. Ein Vertreter der Islamisten sagte der Deutschen Presse-Agentur aber auch, sie bestünden auf ihren Bedingungen für eine Waffenruhe. Die Hamas fordert unter anderem eine umfangreiche Entlassung palästinensischer Häftlinge aus israelischen Gefängnissen und einen vollständigen Rückzug der israelischen Armee aus Gaza.