Seitdem Johan Eliasch den Ski-Weltverband anführt, gibt es ständig Streit. Nun macht eine Zivilklage dem Milliardär schwere Vorwürfe. Eliasch will sich „robust verteidigen“ – aber der Unmut über ihn wächst.
Für einen, der gerade einige der wichtigsten Minuten seiner sportpolitischen Laufbahn vor sich hat, wirkt dieser Mann seltsam abwesend. Zehn Minuten hat er jetzt Zeit, um einem Kreis an Reportern am Donnerstag in Lausanne zu erklären, welche Wohltaten er vollbringen würde, sollten ihn die Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) im März an die Spitze ihrer Bewegung wählen. Doch Johan Eliasch, einer von sieben Kandidaten, die sich zuvor bereits den Damen und Herren der olympischen Ringe vorgestellt haben, klingt wie einer, der nicht mal Herr seiner Worte ist. Als ihn eine Reporterin fragt, welche Felder er als IOC-Präsident als Erstes bestellen würde, gerät er ins Stolpern, pausiert, wiederholt dann das, was er Sekunden zuvor schon gesagt hatte. Selbst als er von der „Magie des Sports“ spricht und von der „Hoffnung, ja Hoffnung“, die man in einer gespaltenen Welt mehr brauche denn je, klingt er nicht so, als würde gerade allzu große Hoffnung in ihm stecken.