Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigt den verstorbenen Altbundespräsidenten Horst Köhler in einem Kondolenzschreiben als „Glücksfall für das Land“. Er betont: „Wir können nur zutiefst dankbar sein, dass wir Horst Köhler als neunten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland erleben durften. Er hat diesem Land viel gegeben.“
Bundeskanzler Olaf Scholz schreibt bei X, mit Köhler verliere das Land einen engagierten Politiker, der sich für eine gerechtere Welt eingesetzt habe.
„Horst Köhler hat diesem Land mit Anstand, Klarheit und großer Leidenschaft gedient“, schreibt CDU-Chef Friedrich Merz bei X. Mit ihm verliere Deutschland einen klugen Kopf und einen aufrichtigen Staatsmann. Köhlers Weitblick und Engagement werden fehlen, schreibt er.
Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) sieht als bleibendes Vermächtnis Köhlers dessen „Einsatz für soziale Gerechtigkeit und internationale Verantwortung auch über sein Amt hinaus – insbesondere für Afrika und eine gerechte Weltwirtschaft“. Gerade in schweren Zeiten erinnere Köhlers Wirken daran, „dass Politik Mut, Weisheit und Haltung braucht.“
Christian Lindner, der Chef der FDP, schreibt bei X, mit Köhler verliere das Land „einen feinsinnigen Diener unseres Staates.“ Er lobt dessen Äußerungen, Deutschland müsse seine Interessen auch militärisch vertreten. „Damals wurde er dafür diffamiert. Heute erkennen wir seine Weitsicht“, schreibt Lindner. Die Debatte um Köhlers Äußerung hatte 2010 zu seinem Rücktritt als Bundespräsident geführt.
CDU-Politikerin Julia Klöckner erinnert an Köhler als einen beliebten und „mitunter auch unbequemen“ Bundespräsidenten. Damit spielt sie wohl auch auf mehrere Gesetze der CDU-Regierung unter Merkel an, die Köhler nicht unterzeichnete.
Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder erwähnt Köhlers politische Interventionen von Bellevue aus. „Aber er hatte stets das Beste für Land und Menschen im Blick“, schreibt er bei X. Köhler habe für ein herausragendes Ansehen Deutschlands in der Welt gesorgt.