Die Frontfrau der FDP hat nie Zweifel daran aufkommen lassen, dass sie ihren Stil von Berlin mit nach Brüssel nehmen würde. In den Wahlkampf schickte ihre Partei Marie-Agnes Strack-Zimmermann als „Eurofighterin“, als eine, die sich für die Wehrhaftigkeit Europas einsetzt. Gleich in ihrer ersten Woche als EU-Abgeordnete und Chefin der FDP-Delegation hat Strack-Zimmermann eine ihrer Ankündigungen wahr gemacht: unbequem zu sein. Die fünf Parlamentarier der deutschen Liberalen stimmten am Donnerstag geschlossen gegen Ursula von der Leyen als Präsidentin der EU-Kommission – die Kandidatin, welche die Ampelregierung in Berlin und der Europäische Rat nominiert hatten. Jetzt ist Strack-Zimmermann erst einmal mit der Verteidigung ihrer selbst beschäftigt.