Deutschland, Dänemark und die Niederlande wollen das weltweit herausragende Ökosystem stärker nutzen. Doch die Unesco fürchtet, dass es so zum Opfer der Energiewende wird – und verschickt einen Warnschuss.
Auf solche Geburtstagsgrüße hätten Deutschland, Dänemark und die Niederlande sicher gerne verzichtet. Pünktlich zum 15. Bestehen des Weltnaturerbes Wattenmeer rügt die Unesco die drei Anliegerstaaten für den immer stärkeren industriellen Druck auf das weltweit bedeutende Ökosystem vor ihren Küsten. In einer Resolution zeigt sich die UN-Organisation für Wissenschaft und Kultur besorgt über Vorhaben zur Salz-, Öl- und Gasgewinnung, den Bau von Leitungen und Pipelines durch das Gebiet sowie die steigende Anzahl von Offshore-Windkraftanlagen entlang der Grenzen des Wattenmeers. Hinzu kämen Hafen-Ausbauten und zunehmender Schiffsverkehr.