Wirtschaftlich legte der zweitgrößte Sportartikelhersteller 2024 ein beeindruckendes Comeback hin. Doch der Erfolg übertüncht interne Probleme, eine Krise im Aufsichtsrat und Kritik an Vorstandschef Björn Gulden.
Eine Stunde lang präsentieren Adidas-Chef Bjørn Gulden und Finanzvorstand Harm Ohlmeyer einen Erfolg nach dem anderen: den Umsatz um zwölf Prozent auf 23,7 Milliarden Euro gesteigert. Den Betriebsgewinn auf 1,34 Milliarden Euro verfünffacht. Fast überall auf der Welt zweistelliges Wachstum. So viele Sportschuhe, Sneakers und Fußballtrikots verkauft wie nie zuvor. Neue Stars unter Vertrag genommen wie das spanische Fußball-Jahrhunderttalent Lamine Yamal oder Travis Hunter, bester US-College-Footballspieler 2024. Eine mehr als doppelt so hohe Dividende für die Aktionäre. Und vom Sommer an auch noch den FC Liverpool ausrüsten, eine der heißesten Adressen im Weltfußball. Das hört man zumindest in Fußballkreisen. Kurzum: Nach allerhand Krise ist Adidas 2024 ein Comeback gelungen. Und 2025 soll noch erfolgreicher werden. Das ist allerdings nur die eine Seite.