Aus für die tägliche «Mopo»: Die «Hamburger Morgenpost» packt ihre Berichte über Prominente, Lokales und Kultur in eine Wochenzeitung – und hofft, so ihr Traditionserzeugnis zu retten.
Bestimmt gibt es sie noch, die Leserinnen und Leser, die wissen wollen, welche Duftnote ein Kolumnist sich für sein Duschgel wünscht («Benzin» oder «Steak»), warum den Crack-Süchtigen vom Hauptbahnhof die Zähne ausfallen und wie der Sofa-Kauf bei HSV-Trainer Steffen Baumgart so verlief. Für solche Interessengebiete wurde einmal der Boulevardjournalismus erfunden. Und die Hamburger Morgenpost hat sich tendenziell immer um den Eindruck bemüht, dass der auch anständig geht. Also nicht zynisch, ordinär oder populistisch, so wie ihn teils die Konkurrenz betreibt.