Das Haus, in dem der Auschwitz-Kommandant Rudolf Höß wohnte, soll zum Symbol gegen menschenfeindliches Gedankengut werden – als Teil eines großen neuen Forschungsprojekts.
Am Eingang hängt jetzt eine Mesusa, wie es an jüdischen Häusern üblich ist. Aber hier an der Hausnummer 88 in der Legionów Straße in Oświęcim soll damit weniger an die Einhaltung der religiösen Gesetze erinnert werden. Vielmehr soll die Mesusa ein Zeichen dafür sein, „dass wir das Haus dem Leben wiedergeben“, wie es Mark Wallace ausdrückt. Er ist Geschäftsführer der gemeinnützigen Organisation Counter Extremism Project, kurz CEP. Und diese hat das Haus gekauft, in dem zwischen 1940 und 1944 der Kommandant des deutschen Konzentrationslagers Auschwitz lebte, Rudolf Höß. Es steht unmittelbar neben der Lagermauer.