Diesen Moment hatte sich die Biathletin Franziska Preuß so sehr herbeigewünscht. In der Arena von Oslo über die Ziellinie zu rutschen, als Erste des Massenstarts und schließlich: als Siegerin des Gesamtweltcups. Und dann war es so weit, Sonntagnachmittag kurz vor 14 Uhr. Ein paar letzte Male stemmte Preuß noch die Stöcke in den Schnee, katapultierte sich nach vorn und glitt mit dem letzten Schritt zum größten Erfolg ihrer Karriere. Doch sie jubelte nicht, nein, der erste Moment galt nicht der eigenen Freude, sondern ihrer größten Konkurrentin: Preuß stand im Ziel als Beste der Welt und schaute zurück zu Lou Jeanmonnot.