Als am Mittwoch hundert Leute in den Giardini der Biennale von Venedig für Palästina und gegen den «Genozid» demonstrierten, brauchten sie keine langen Wege zurücklegen. Die Pavillons von Israel, den USA und Deutschland, den wichtigsten Adressaten der Demonstranten, liegen in einem Radius von hundert Metern. In den Giardini herrscht, ähnlich wie im UN-Sicherheitsrat, noch immer die Hierarchie der globalen Nachkriegsordnung. Nur 29 Länder sind dort vertreten. Das einzige afrikanische Land ist Ägypten. Aus Asien sind nur Südkorea und Japan dabei. Die anderen rund 60 Länder kommen entweder am Arsenale unter oder mussten sich in der Stadt etwas suchen.