Ruth Brand ist Bundeswahlleiterin – und seit dem Bruch der Ampelkoalition inmitten einer aufgeregten Debatte über den Termin der Abstimmung. Dabei tritt man ihr wohl nicht zu nahe, wenn man ihr jeden Hang zur Polarisierung abspricht.
In Berlin gilt sie als wandelnde Unauffälligkeit – und als gänzlich unbegabt zum Skandal. Eigentlich. Ruth Brand, 57 Jahre alt und Präsidentin des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden, ist Bundeswahlleiterin und mit dem Ende der Ampelkoalition zu unverhoffter Berühmtheit gekommen. Beneiden muss man sie darum nicht. Die promovierte Wirtschaftswissenschaftlerin ist in einen Empörungssturm geraten, der sich nur mühsam einfangen lässt.