Fans von Borussia Dortmund haben beim Champions-League-Finale am Samstagabend mit Transparenten gegen den umstrittenen Deal ihres Clubs mit dem Rüstungskonzern Rheinmetall protestiert. „Rheinmetall: Mit dem Fußball zum Saubermann-Image?“, stand auf einem Banner vor der Partie gegen Real Madrid. „Protecting BVB from Sportswashing is our mission“, also „Den BVB vor Sportswashing zu beschützen ist unsere Mission“ auf einem zweiten Banner.
Der Deal des BVB mit Rheinmetall hatte in den Tagen vor dem Endspiel für Debatten gesorgt. Die drei Jahre laufende Partnerschaft umfasst nach Angaben beider Seiten die Nutzung reichweitenstarker Werbeflächen, Vermarktungsrechte sowie Event- und Hospitality-Angebote im Stadion und auf dem Vereinsgelände. Dortmunds künftigem Sportchef Lars Ricken zufolge sei der Deal innerhalb der Mannschaft „überhaupt kein Thema“ gewesen. Es habe vor dem Champions-League-Finale „null Ablenkung“ gegeben, sagte Ricken kurz vor dem Anpfiff im ZDF, das habe er „spätestens beim Frühstück“ gemerkt.
Flitzer stören das Finale
Weil gleich vier Flitzer kurz nacheinander auf den Rasen des Londoner Wembley-Stadions gelaufen sind, wurde das Champions-League-Finale zudem bereits nach 21 Sekunden unterbrochen. Die Ordner im Stadion fingen jeden von ihnen wieder ein und hinderten einen fünften Zuschauer sogar noch daran, ebenfalls eine der Werbebanden zu überspringen und auf das Spielfeld zu laufen. Das Spiel vor 90 000 Zuschauern konnte in der 3. Minute wieder fortgesetzt werden.