Ein Kurzreferat hatte Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß vor der Partie gegen Juventus Turin gehalten, über seine Bewunderung für die italienische Trainerschule. Man ist das in Südeuropa längst gewohnt: Seit Jahrzehnten berichten Trainer von Gastmannschaften auf ihren Italien-Reisen von ihrer Liebe zu altehrwürdigen Herren wie Arrigo Sacchi, Marcello Lippi, manchmal gar Giovanni Trapattoni, wobei auf Letztgenannten kaum Lobeshymnen aus seinen ehemaligen Arbeitsstätten Stuttgart und München entfallen. Den Italienern allerdings imponierte Hoeneß, weil er bei seiner Huldigung die Historie hinter sich ließ. Er bekannte sich einmal mehr als Fan von Roberto De Zerbi, bescheinigte Simone Inzaghi „großartige Arbeit“ bei Inter Mailand und sagte, bei Thiago Mottas FC Bologna habe er in der vergangenen Saison Ähnlichkeiten zu seinem VfB erkannt.