Islamismus, Antisemitismus, Sylt, Ampel, Flut: Kulturstaatsministerin Claudia Roth dribbelt bei Maischberger nach einem Solo über sehr, sehr viele Hindernisse den Ball gekonnt ins Tor.
Nicht nur „die Menschen“, manchmal wollen auch die Politiker abgeholt werden – und diese Freude hat Sandra Maischberger am Dienstagabend Claudia Roth gemacht. Statt vor Bildern von Antisemitismus-Bannern oder Uni-Protestcamps platzierte sie die Kulturstaatsministerin vor einem dramatischen Panorama mit Flut und Hubschrauber aus dem überschwemmten bayerischen Babenhausen, Roths Heimatstadt. Und kaum war sie begrüßt, schnitt die Regie schon zu einem Einspieler aus diesem Flecken im Unterallgäu, wo wir Roth in Feuerwehrrot und Gummistiefeln durch den Schlamm stapfen sahen. „Ich kenn’ da ja jede Ecke“, sagte sie, sprach von der Apothekerin, vom Eisverkäufer, vom Ärztehaus und was die alles in den Fluten verloren hatten.