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Coronapolitik: Karl Lauterbach sollte zu seinen Entscheidungen stehen – Meinung

by Marko Florentino
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Natürlich durfte Karl Lauterbach vor zwei Jahren das Robert-Koch-Institut überstimmen – und die Gefahr durch das Virus höher einschätzen als die Wissenschaftler. Er hätte dann aber nicht den Eindruck erwecken sollen, als wäre es umgekehrt.

Als Karl Lauterbach vor knapp drei Jahren Gesundheitsminister wurde, war jedem klar: Mit diesem Mann würde Deutschland gewiss nicht zu den ersten Ländern in Europa gehören, die Entspannung bei Corona verkünden. Und das fanden die meisten Menschen im Land auch richtig so. Lauterbach wurde geradezu verehrt – eben weil er das Coronavirus so ernst nahm. Gewiss ist aber auch: Heute würde er mehr verehrt, wenn er seine Botschaften mit mehr Rückgrat vorgetragen hätte, allen voran das Erkrankungsrisiko, das er nach Recherchen von SZ, NDR und WDR in der ausklingenden Pandemie Anfang 2022 stets höher einstufte als der Expertenstab im Robert-Koch-Institut (RKI).



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