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Der Bayerische Rundfunk setzt „Gernstl unterwegs“ ab: kein freiwilliges Ende – Bayern

by Marko Florentino
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Nach Fritz Egner trennt sich der Bayerische Rundfunk (BR) nun von einem weiteren bekannten Gesicht: Nach 42 Jahren ist das Aus der Sendung „Gernstl unterwegs“ beschlossen worden. Einen entsprechenden Bericht der Abendzeitung bestätigte Franz Xaver Gernstl der SZ. Sein Abschied erfolgt offenbar nicht freiwillig. „Das ist tatsächlich vom BR ausgegangen“, sagt der 73-jährige Gernstl. Er habe es aber schon gerochen, zumal der BR sich neu orientieren wolle und ein junges Publikum samt jüngerer Gesichter zu finden versuche. An der Quote liege es nicht, die sei immer konstant gewesen: „Wir haben ein treues Publikum, die es gerne mögen.“

Vom BR hieß es dazu, man wolle in Zukunft vermehrt auch neuen Formatideen und Programmmachern eine Chance geben. Daneben werde man weiterhin auf Formate setzen, die von unterwegs Geschichten über Menschen in Bayern erzählen, etwa „Der Schmidt Max auf der Suche“ oder „Bezzel & Schwarz – Die Grenzgänger“. Außerdem werde es vor der Bundestagswahl ein neues Reportage-Format mit dem Reporter Julian von Löwis geben, in dem dieser in alle Regionen Bayerns reise, mit Menschen spreche, deren Alltag und Sorgen abbilde und der Frage nachgehe, was Bayern zusammenhält.

„Gernstl unterwegs“ hat in den vergangenen Jahrzehnten unter den Fans Kultstatus erlangt. Das Freundestrio aus Franz Xaver Gernstl, Kameramann Hans Peter Fischer und Toningenieur Stefan Ravasz zog für seine Reportagen erst kreuz und quer durch Bayern und später durch die ganze Welt, um Exzentrikern und Alltagsmenschen zuzuhören.

An Weihnachten werden die beiden letzten neuen Folgen von „Gernstl unterwegs“ ausgestrahlt: Zum Abschluss streift das Trio noch einmal durch Bayern. In Mittenwald treffen sie etwa Lasse Stolley, der mit 16 daheim ausgezogen ist, eine BahnCard 100 besitzt und seit zwei Jahren im Zug wohnt. In den beiden Jahren habe er mehr gelernt als in seiner ganzen Schulzeit, sagt Stolley. Wie man perfekte Spaghetti Carbonara zubereitet, demonstriert für Gernstl die Köchin Graciella Cucchiara. Das sind nur zwei von vielen Begegnungen, die Gernstl und sein Team auf ihrer letzten Fahrt für den BR gemacht haben. Die beiden Folgen werden am Mittwoch, 25. Dezember, und am Donnerstag, 26. Dezember, jeweils von 18.45 Uhr an ausgestrahlt. Am 30. Dezember läuft dann von 20.15 Uhr an der Kinofilm „Gernstls Reisen – auf der Suche nach irgendwas“.

Danach ist Schluss. „Ich gerate deswegen nicht in eine Sinnkrise“, versichert Gernstl, der nun ein Buch über seine Reisen schreiben will. „Man nimmt die Dinge so, wie sie sind.“ Nur um die Zusammenarbeit mit seinen beiden Freunden Hans Peter Fischer und Stefan Ravasz trauert er: „Wir sind ja quasi verheiratet.“ Irgendwas werde man aber sicher weiter miteinander machen, kündigt er an.

Vor zwei Wochen hat sich der Bayerische Rundfunk von seinem Radiomoderator Fritz Egner nach 45 Jahren getrennt. „Ich wäre gerne noch ein bisschen länger geblieben“, sagte Egner zu der Entscheidung.



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