Fragt man Palästinenser in Syrien, Libanon oder Jordanien, wo ihre Heimat ist, werden sie immer das Dorf der Großeltern nennen, aus dem diese 1948 fliehen mussten. Oft haben sie es nie gesehen, aber doch ist es immer der Sehnsuchtsort geblieben, die wahre Heimat, in die man irgendwann einmal zurückkehren wird. Millionen Palästinenser in aller Welt leben so, manche Alten tragen noch den Schlüssel der Häuser mit sich, aus denen sie vertrieben wurden, die heute auf israelischem Gebiet liegen, unerreichbar für sie seit Generationen. Die Vertreibung gilt als die Urkatastrophe, die „Nakba“ der Palästinenser, etwa 750 000 Menschen mussten damals ihre Heimat verlassen.