Keine richtig gute Theaterproduktion ist je zu lang und keine schlechte je kurz genug. Aber manch eine ziemlich gute Produktion wäre womöglich richtig gut, wenn sie kürzer wäre. Das denkt man mehr als einmal im Verlauf von „Legende“, einer der Eröffnungsproduktionen der Ruhrtriennale. Wenn wieder mal – schön, aber lang – ein Song vorgetragen wird. Oder wenn ein Künstler – durchaus amüsant, aber sehr ausführlich – eine Leinwand mit den Füßen bemalt und dabei sein Genie beteuert. Oder wenn wieder und wieder ein riesiger, runder Dämonenkopf auf die Bühne der Duisburger Kraftzentrale geschoben wird, der Dampf spuckt und mit den Augen rollt.