Marie-Agnes Strack-Zimmermann kann es kaum erwarten. FDP-Chef Christian Lindner hat sie am Sonntag dem Parteitag in Berlin gerade als Spitzenkandidatin zur Europawahl vorgeschlagen, da steht sie schon am Rednerpult in der Halle des ehemaligen Postbahnhofs. «Liebe Freundinnen und Freunde», hebt sie an, als das Tagespräsidium ihr ins Wort fällt. Den Formalien muss Genüge getan werden, die Bewerberin erklären, dass sie antreten will. «Ja, ich bin bereit», sagt Strack-Zimmermann. Schon das reicht, damit die Delegierten jubeln. Dabei ist es noch gar nicht die Rede der designierten Spitzenkandidatin, die ihnen bevorsteht, sondern nur die Vorstellung der Bewerberin – als ob die noch nötig wäre.