Der ehemalige Bayern-Trainer begegnet Kompanys offensiver Taktik mit derselben hochriskanten Strategie. Heraus kommt ein fast absurdes Offensivspektakel, in dem sich Barcelona mit einem 4:1 für eine legendäre Niederlage revanchiert.
Der FC Bayern hat sich in den vergangenen Jahren in Barcelona den Ruf des „ogre“ erworben, so werden in Katalonien Ungeheuer in Schauermärchen genannt. Aus guten Gründen. Zuletzt hatte der FC Bayern sechs Siege hintereinander gegen die Katalanen gesammelt; das 2:8 von Lissabon aus Pandemiezeiten, als die Bayern noch vom heutigen Barça-Trainer Hansi Flick im August 2020 zum bislang letzten Champions-League-Titel geführt wurden, ist am Mittelmeer noch lange nicht vergessen. Der „Oger“, wie er auf Deutsch heißen würde, trat am Mittwochabend in ockerfarbener Uniform an. Doch er wurde ziemlich grün und blau geschlagen. Insbesondere durch einen völlig entfesselten Raphinha, der drei Tore zu einem 4:1-Sieg beisteuerte – und den Katalanen half, böse Geister der Vergangenheit zu vertreiben. In einer Partie, die durchaus Charme versprühte – und die Bewunderung, die Flick in Barcelona genießt, in neue Höhen treiben dürfe. Barcelona liegt in der Champions-League-Tabelle nun auf dem zehnten Rang, die Bayern rutschten auf Platz 23 ab.