„Ich hoffe, dass wir am 7. Juli noch stolz sein werden, dieses Trikot zu tragen“: Vor den Neuwahlen in Frankreich wendet sich Nationalelf-Kapitän Kylian Mbappé bemerkenswert deutlich gegen den ultrarechten Rassemblement National.
Dass es eine sportliche Mission gefährden kann, wenn politische Debatten die Konzentration stören, können die Franzosen in der jüngeren Fußballgeschichte nachlesen – etwa bei den Deutschen und ihrem Armbindentheater in Katar. Aber es hilft ja nichts: Es geht um die Zukunft des Landes, seitdem Präsident Emmanuel Macron vor gut einer Woche die Nationalversammlung aufgelöst und Neuwahlen für den 30. Juni und 7. Juli ausgerufen hat. Der ultrarechte, EU-kritische Rassemblement National (RN) von Marine Le Pen war bei der Abstimmung zum Europaparlament die mit Abstand stärkste Kraft geworden – und greift nun auch nach Regierungsverantwortung in Paris. Wie soll man sich da unpolitisch auf eine Europameisterschaft vorbereiten?