In Tokio schlug die Fünfkämpferin ihr Pferd mit der Gerte und löste einen Eklat aus, der Verband änderte das Reglement. In Paris wollte die Deutsche Wiedergutmachung – und verpasst das Finale knapp.
Diese eine Szene aus Tokio kam unweigerlich wieder ins Gedächtnis. Wie die Fünfkämpferin Annika Zillekens hilflos und unter Tränen mit der Gerte auf ihr verstörtes Pferd Saint Boy schlägt, unterstützt von Bundestrainerin Kim Raisner, die dem Tier mit der Faust aufs Hinterteil haut. Nach diesen Bildern von den Olympischen Spielen in Tokio 2021 tobte ein Shitstorm auf allen Kanälen. Der Aufschrei war groß, weltweit. Annika Schleu, wie sie damals noch hieß, wurde als Tierquälerin abgestempelt, die ein Pferd für sportliche Ambitionen missbraucht, weit über den Fünfkampfsport hinaus. Selbst Morddrohungen erhielt die Sportlerin, wie sie berichtete. Der gesamte Pferdesport stand in der Kritik.