VfL-Trainer Ralph Hasenhüttl erklärt, wie er in Wolfsburg mit seiner Mannschaft die Stimmungslage „komplett Friedhof“ verändert hat, wie er die VW-Krise wahrnimmt – und weshalb er nach seiner Zeit in England Abstand vom Fußball brauchte.
Ralph Hasenhüttl, 57, wirkt mit sich im Reinen, als er in der Geschäftsstelle des VfL Wolfsburg zum Gespräch empfängt. Und dafür gibt es Gründe. Der VfL steht vor dem Heimspiel gegen Meister Leverkusen (Samstag, 15.30 Uhr) zwar nur auf Platz zehn der Bundesligatabelle, doch die Leistungen des VfL haben sich auf ordentlichem Niveau eingependelt, die Champions-League-Ränge sind nur vier Punkte entfernt, das erweiterte Spitzenfeld liegt in dieser Saison so eng beieinander wie lange nicht. Hasenhüttl hatte sich vor einem Jahr noch in einer Art Vorruhestand befunden. Ob der Österreicher nach seiner intensiven Zeit in der englischen Premier League (FC Southampton) überhaupt als Trainer weitermachen wolle, das hat er mit sich persönlich aushandeln müssen. Ergebnis: Ja, Hasenhüttl wollte. Seit März 2024 ist er in Wolfsburg – und er will an diesem traditionell eher geruhsamen Fußballstandort nun Entscheidendes bewegen.