Das Vertrauen von Gareth Southgate in seine Mannschaft ist mittlerweile so ausgeprägt, dass er sich während des Spiels zurückhält. Beim spannenden Auftakt der Engländer gegen Serbien saß der Trainer fast durchgehend auf seinem Platz am Spielfeldrand und verfolgte das Geschehen mit der stoischen Gelassenheit eines Mönchs. Anweisungen an die Spieler übermittelte überwiegend sein Assistent Steve Holland. Southgate – und er scheint auf kaum etwas mehr zu achten – will sein Team von der sportlichen und emotionalen Unstetigkeit früherer englischer Fußballgenerationen abkoppeln. Seine eigene Erfahrung als Nationalspieler hat ihn gelehrt, dass die innere Stabilität einer Mannschaft am Ende über das Fortkommen bei einem Turnier entscheidet.