Hunderttausende Demonstranten in Tel Aviv rufen nach der Ermordung sechs weiterer Geiseln in Gaza „Genug!“. Darin liegt kein Gedanke an die Vergangenheit, keiner an die Gegenwart – sondern ein echter Neubeginn.
In der Nacht zum 1. September wurden die Leichen von sechs israelischen Geiseln aus dem Gazastreifen geborgen. Kurz bevor die Armee sie erreichen konnte, wurden sie von den Entführern aus kürzester Entfernung erschossen, darunter junge Menschen, die von einem Rave am 7. Oktober gekidnappt wurden. Sie waren auch deshalb in Gaza gefangen gehalten, weil der souveräne Staat Israel am 7. Oktober nicht existierte. Der Staat, der das Massaker hätte verhindern sollen, war nicht da. Die Menschen waren den Terroristen ausgeliefert, wie in der Vergangenheit Juden ihren Tätern ausgeliefert waren.