Seit vier Jahren sitzt die Deutsch-Iranerin Nahid Taghavi in Teheran in Haft – als Geisel des Regimes. Das Auswärtige Amt weiß Bescheid, tut aber nichts. Ist das noch stille Diplomatie oder schon Zynismus?
„Olaf, sag was“ steht auf weißen DIN-A4-Blättern, die Dutzende Frauen aus Köln, Berlin, Hamburg und weiteren Städten in ihren Händen halten. Am 4. August posten sie zeitgleich auf ihren Instagram-Kanälen. Ihr Appell richtet sich wenige Tage nach dem historischen Gefangenenaustausch mit Russland und Belarus an den Bundeskanzler. „Wir fordern, dass auch Sie sich endlich persönlich für die Freilassung der deutschen Staatsbürgerin Nahid Taghavi einsetzen. Seit bald vier Jahren sitzt sie in Teheran in Geiselhaft.“