Wer Björn Höcke länger zuhört, der merkt: Ein begnadeter Rhetoriker im Leute-vom-Hocker-reißen-Sinne ist der Mann nicht. Seine Sprache ist eigen- wie altertümlich. Bei seinen Auftritten theoretisiert er länglich vor sich hin, räsoniert, wie Deutschland seiner Meinung nach vor dem angeblichen «Volkstod» (Zitat Höcke) oder weiteren vermeintlichen Katastrophen zu retten wäre. Höcke, der vom «deutschen Volk» will, wie er mal sagte, dass es «endlich aus seinem Dämmerzustand erwacht», tut jedenfalls rhetorisch nicht viel dafür. Aber man muss davon ausgehen, dass er weiß, was er sagt. Auch wenn Höcke das gerade mit großer Vehemenz bestritten hat.