In der Serie „Turmschatten“ nimmt Heiner Lauterbach als nach Deutschland zurückgekehrter Jude zwei Neonazis als Geiseln und lässt im Internet darüber abstimmen, ob die den Tod verdient haben – zumindest ein spannender Thriller.
Der Plot ist prämiert, basiert auf Peter Grandls gleichnamigem Roman. Die sechsteilige Sky-Serie Turmschatten ist einerseits durchgeknallte Kolportage, andererseits politisch aufregend. Auf jeden Fall ist sie ein spannender Thriller mit einigen tollen Besetzungen, Jelena Kuljić und Samuel Koch von den Münchner Kammerspielen, Milena Tscharntke als empathische Bewährungshelferin. Darum geht’s: Vor zwei Jahren kehrte Ephraim Zamir aus Israel nach Deutschland zurück, weil er etwas verändern wollte. Zamir, gespielt von Heiner Lauterbach, unterstützt den Bau einer Synagoge im namenlos bleibenden Ort der Handlung, das bringt die örtliche Neonazi-Fraktion gegen ihn auf. Drei von denen werden losgeschickt, einer davon ein 14-jähriger Junge, der noch mehr Nazi sein will als die anderen. Der Junge erschießt Esther, die Adoptivtochter Zamirs, die bei einem Bombenanschlag in Tel Aviv ihr Gehör verlor, und entkommt. Die beiden anderen nimmt Zamir als Geiseln.