Yuichiro Ishida aus Tokio hat gleich die erste Gelegenheit genutzt, um «Oppenheimer» zu sehen. Freitagvormittag, halb elf, im Piccadilly-Cinema von Shinjuku. Er hatte auf den Kinostart des Christopher-Nolan-Films in Japan gewartet, nachdem er die Ergebnisse der jüngsten Oscar-Verleihung mitbekommen hatte. Sieben Auszeichnungen. «Ich dachte, das muss ein großer Film sein.» Und weil er am Premierentag freihatte in seinem Beruf als Krankenhaus-Internist, den er auch im hohen Alter von 76 Jahren noch ausübt, konnte er früh los, um als einer der ersten Japaner das Epos über den US-Physiker J. Robert Oppenheimer, den sogenannten Vater der Atombombe, zu sehen.