Im Februar vergangenen Jahres eilten Bundeskanzler Olaf Scholz und Wirtschaftsminister Robert Habeck nach Ensdorf, in den hintersten Winkel der Republik. Ensdorf liegt im Saarland, nicht weit von Saarlouis und an der Grenze zu Frankreich. Scholz und Habeck verkündeten in Anwesenheit von viel Prominenz Großes: Der amerikanische Chiphersteller Wolfspeed, Weltmarktführer bei Halbleitern mit Siliziumcarbid, werde auf dem Gelände eines ehemaligen Kohlekraftwerks eine hochmoderne Chipfabrik bauen. Fast drei Milliarden Euro sollen zusammen mit Partnern investiert werden, und der Staat wolle das Projekt massiv unterstützen. Scholz und Habeck waren sichtlich stolz und trugen dick auf. „Die industrielle Revolution kehrt ins Saarland zurück“, sagte Scholz damals.