Janja Garnbret gewinnt zum zweiten Mal nacheinander Gold bei Olympia. Die Slowenin demonstriert eindrucksvoll, warum sie die beste Kletterin der Welt ist – und zeigt in Paris eine neue Seite von sich.
Es geschah beim letzten Boulder. Schon der erste Zug war knifflig: Mit den Füßen mussten die Kletterinnen sich von der Wand abstoßen, um ins Schwingen zu kommen, von links nach rechts, nach links, nach rechts, wieder nach links – und dann genau im richtigen Moment loslassen, zugreifen, abstützen. Ein Zug, den Janja Garnbret so oder so ähnlich schon hunderte Male gemacht hatte, im Training, im Wettkampf. Doch dieses Mal ging etwas schief. Was genau passiert war, ob sie sich den Finger eingeklemmt oder ihn verrenkt hatte, war zunächst unklar. Fakt war: Die beste Kletterin der Welt hatte Schmerzen. Ziemliche Schmerzen.