Der Bundesgesundheitsminister hat seinen Klinikatlas durchgeboxt. Was dazu gedacht war, Patienten zu helfen, könnte man eine Lachnummer nennen – wenn’s nicht um Menschenleben ginge.
Monatelang hat Karl Lauterbach mit den Bundesländern über das Transparenzregister für Krankenhäuser gestritten. Das Hauptargument des Bundesgesundheitsministers lautete, dass die Qualität von Klinik zu Klinik stark schwanke. Patientinnen und Patienten sollten anhand ausgewählter Daten selbst entscheiden können, wo sie sich operieren lassen. Ende Februar setzte sich Lauterbach durch, und nur zweieinhalb Monate später war das Register unter dem Namen „Bundes-Klinik-Atlas“ im Internet freigeschaltet. Wer ihn nun benutzt, fragt sich allerdings, ob der 1. April nicht das bessere Startdatum gewesen wäre.