Wahlen akzeptiere ich nur, wenn ich gewinne: Das Verhalten bei der „Ballon d’Or“-Gala zeigt, wie sehr sich Real Madrid für den Nabel der Fußball-Welt hält. Doch der Klub muss akzeptieren, dass sein Standing sinkt.
Es sind nicht die einfachsten Tage für Real Madrid, eine Peinlichkeit reiht sich gerade an die nächste. Am Samstag durchlitt der Klub im Estadio Santiago Bernabéu ein 0:4 gegen den FC Barcelona. Am Dienstag wurde der Stadion-Manager vor ein Madrider Gericht zitiert, weil die Nachbarn sich über die Lärmbelästigung im Zuge von Mega-Pop-Konzerten beschwert hatten; in diesem Kontext steht sogar im Raum, dass Real zumindest zeitweise nicht mal eine ordentliche Genehmigung für die Veranstaltung von Fußballspielen hatte. Und als die Anhörung vor der Justiz begann, stand die Öffentlichkeit noch vollends (und vielleicht auch praktischerweise) unter dem Eindruck der Peinlichkeit vom Vorabend: dem Boykott der Gala für die „Ballon d’Or“-Wahl.