Bei der Biathlon-WM kommt es zu bezeichnenden Szenen zwischen den zerstrittenen Kolleginnen Julia Simon und Justine Braisaz-Bouchet – ehe die Französinnen im Sprint einen Vierfacherfolg feiern. Wie gelingt es dem Team, trotz des Ärgers so erfolgreich zu sein?
Da saßen sie nun, auf den Sitzen der Sieger, eingerahmt von den Geschlagenen, wie ein Gemälde. Pressekonferenzen mit Sportlern sind ja nicht immer zwingend eine Erwähnung wert. Aber in diesem Fall verhielt es sich anders. Grund war weniger, was die vier Sieger auf ihren Sitzen sagten, sondern wie sie sich dort gruppiert hatten. Links außen saßen die vier zweitplatzierten Norweger, zwei Männer neben zwei Frauen. Rechts, da hatten sich die Schweden in ebendieser Reihenfolge zur Fragerunde eingefunden. Und in der Mitte, da hatte sich zwischen die beiden Siegerfrauen aus Frankreich ein Landsmann namens Éric Perrot gehockt. Also zwischen Julia Simon und Justine Braisaz-Bouchet, die an die Frauengestalten in Picassos «Les Demoiselles d’Avignon» erinnerten, ein Gemälde von Frauen, durch die ein Bruch geht.