2025 wird ein arbeitnehmerfreundliches Jahr – zumindest in puncto Urlaubstagen. Denn keiner der neun bundeseinheitlichen Feiertage fällt auf ein Wochenende. Und neben dem Karfreitag am 18. April gibt es noch zwei weitere freie Freitage, nämlich den Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober) sowie den zweiten Weihnachtsfeiertag (26. Dezember), sodass lange Wochenenden für alle, die keinen Feiertagsdienst machen müssen, hier schon mal garantiert sind. Aber der Reihe nach.
Nach den Weihnachtsfeiertagen und Neujahr ist für Brückentag-Freunde ein wenig Durchhaltevermögen gefragt. Seit 2019 gilt zwar der Internationale Frauentag am 8. März in Berlin und seit 2023 in Mecklenburg-Vorpommern als Feiertag, dieser fällt in diesem Jahr allerdings auf einen Samstag.
Ostern ist in diesem Jahr erst Ende April. Wer dann aber bereit ist, acht Urlaubstage aufzuwenden, kann seinen Urlaub verdoppeln und 16 Tage am Stück freinehmen, nämlich vom 12. bis 27. April. Inkludiert sind dabei drei Wochenenden sowie der Karfreitag (18. April) und Ostermontag (21. April). Oder man startet erst am 18. April und verbindet die Ostertage mit dem 1. Mai, der in diesem Jahr auf einen Donnerstag fällt. Das würde 17 freie Tage am Stück (18. April bis 4. Mai) bedeuten unter dem Einsatz von zehn Urlaubstagen.
Alternativ wären im Mai auch zwei lange Wochenenden drin, denn sowohl der 1. Mai als auch Christi Himmelfahrt am 29. Mai fallen auf einen Donnerstag. Hier lohnt es sich also, Urlaub für den 2. und 30. Mai einzureichen. Auch über Pfingsten lässt sich viel Freizeit herausholen, und das mit guten Chancen auf wunderbares Sommerwetter. Pfingstmontag fällt auf den 9. Juni, wer vier Urlaubstage investiert und sich vom 10. bis 14. Juni freinimmt, bekommt neun freie Tage am Stück.
Fronleichnam ist in diesem Jahr am 19. Juni, einem Donnerstag. Mit nur einem Urlaubstag winkt hier ein viertägiger Kurzurlaub für Arbeitnehmer in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland.
56 freie Tage mit 23 Urlaubstagen
Wer in Bayern in einer Gemeinde mit überwiegend katholischer Bevölkerung oder im Saarland lebt, kann sich im August über ein zusätzliches langes Wochenende freuen, denn Mariä Himmelfahrt (15. August) fällt auf einen Freitag.
Das nächste lange Wochenende für ganz Deutschland gibt es dann am 3. Oktober, am Tag der Deutschen Einheit, der in diesem Jahr ebenfalls ein Freitag ist. Ebenso verhält es sich mit dem Reformationstag am 31. Oktober. Hier können die Menschen in Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen ein zusätzliches langes Wochenende genießen. Der 1. November fällt 2025 damit allerdings auf einen Samstag, eine schlechte Nachricht für die Arbeitnehmer in Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland.
Weihnachten hingegen ist wieder äußerst arbeitnehmerfreundlich gelegen, denn der 25. Dezember ist in diesem Jahr ein Donnerstag. In vielen Unternehmen werden zudem sowohl Heiligabend als auch Silvester nur als halbe Arbeitstage behandelt. Wer hier das Verhältnis aus eingesetzten Urlaubstagen und freien Tagen optimieren will, könnte seinen Urlaub vom 24. Dezember bis 1. Januar einreichen und mit nur fünf Urlaubstagen neun Tage am Stück freinehmen. Falls jemand zum Jahresende noch Überstunden oder Resturlaub loswerden will, kann er auch schon am 21. Dezember freimachen und sich damit unter dem Einsatz von acht Urlaubstagen zwölf Tage am Stück erholen.
Wer alle Feiertage mitnimmt, kann seinen Urlaub im Jahr 2025 verdoppeln und aus 23 Urlaubstagen 56 freie Tage machen. In Bayern sind sogar 70 freie Tage unter dem Einsatz von 28 Urlaubstagen und Wochenenden drin, da es hier die meisten regionalen Feiertage gibt.
Das System komplett auszureizen, dürfte für die meisten Arbeitnehmer allerdings nur eine theoretische Option sein. In vielen Betrieben ist es nicht möglich, dass alle Kollegen gleichzeitig freinehmen. Wer es sich nicht mit seinem Chef und seinen Kollegen verscherzen will, sollte daher am besten frühzeitig das Gespräch suchen und sich abstimmen.