Miguel Díaz-Canel übernahm vor fünf Jahren die Macht von den Castros, und viele dachten, nun werde es besser. Jetzt sitzt praktisch das ganze Land im Dunkeln, und die Leute zeigen auf ihre Weise, was sie vom Regime halten.
Ob Miguel Díaz-Canel nun auch im Dunkeln sitzt? Vermutlich nicht, die Räumlichkeiten des kubanischen Präsidenten dürften mit Notstromaggregaten versorgt werden, ähnlich den Krankenhäusern und Luxushotels, die in den kubanischen Nächten dieser Tage zu den wenigen erleuchteten Flecken im Land zählen. Sicher ist: Anders als viele seiner Landsleute kommt Díaz-Canel noch ins Internet. Seit Freitag, als plötzlich im ganzen Land der Strom ausfiel, setzt er einen Tweet nach dem anderen ab, die Botschaft ist immer dieselbe: Die Regierung arbeite „unermüdlich“ daran, die Stromversorgung wiederherzustellen.