Nemo, 24, nichtbinäre Schweizer Person, verspricht sich vom «Eurovision Song Contest» Mut zur Selbstfindung. Mit dem Song «The Code» gilt Nemo als einer der Favoriten beim diesjährigen ESC. «Es ist fantastisch, dass die Menschen hier so viele queere Leute sehen», sagte Nemo der Deutschen Presse-Agentur. «Es ist wichtig, andere zu sehen, die so sind wie du. Mir hat im Leben der Blick auf Menschen, die ich bewundern und zu denen ich aufblicken kann, geholfen, um zu erkennen, wer ich wirklich bin.» Nichtbinäre oder non-binäre Menschen ordnen sich nicht oder nur teilweise in die Kategorie Frau oder Mann ein. Nemo möchte nicht als «er» oder «sie» bezeichnet werden.
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Bodo Wartke, 46, Kabarettist, textet trendige Texttrends. Das Zungenbrecherlied «Barbaras Rhabarberbar», das er und der deutsche Musiker Marti Fischer zum Rapsong gemacht und Ende 2023 veröffentlicht hatten, ist in den sozialen Medien viral gegangen. Nun will Wartke bald einen zweiten Teil des Liedes veröffentlichen. Vor einigen Monaten war er bereits mit einer eigenen Version des Zungenbrechers «Der dicke Dachdecker deckt das Dach» zum Internethit geworden. Auf den Plattformen Tiktok und Instagram tanzen Menschen nun weltweit und vor Millionen Zuschauern zu «Barbaras Rhabarberbar». «Wir wollten nur ein bisschen Spaß», sagte Wartke dem Stern, den Erfolg bezeichnete er als «absoluten Zufallstreffer».
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Reinhard Mey, 81, Liedermacher, sieht dem eigenen Lebensende nüchtern entgegen. «Leonard Cohen ist gestorben, Gordon Lightfoot, all meine Lehrmeister. Und jetzt? Langsam sagt man sich: Jetzt ist es nicht mehr ganz so abstrakt, irgendwann passiert es», sagte er der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. «Bis dahin lass uns essen, trinken, fröhlich sein und genießen, was an Zeit noch bleibt.» Auch im Tod sieht sich Mey eng mit seiner Frau Hella verbunden: «Meine Frau und ich, wir sind jetzt 49 Jahre zusammen. Wir haben so viel erlebt und durchgestanden, soviel Wunderbares und Schönes – uns kann der Tod nicht scheiden.»