Man muss es sich schon leisten können, nichts zu besitzen, heißt es in einer Karikatur der Zeitschrift New Yorker, in der ein Immobilienmakler ein Paar durch eine fast leere Wohnung führt. Der Minimalismus als Antipode des Barocks ist spätestens seit dem mittleren 20. Jahrhundert zur Ästhetik des Luxus geworden. Wenn sich der Trompeter Nils Wülker und der Gitarrist Arne Jansen also in der Askese eines Duos auf die Bühne stellen, wagen sie sich in eine Offenheit, die gerade deswegen so gut funktioniert, weil beide ihren jeweiligen Reichtum der Erfahrungen und Ideen auf ein Minimum reduzieren.