Bundesregierung: Verhaftungen auf Grundlage des Netanjahu-Haftbefehls schwer vorzustellen
Auf die Frage, ob Netanjahu in Deutschland willkommen sei, antwortete der Regierungssprecher nicht. Außenministerin Annalena Baerbock sagte den Sendern RTL und ntv, Deutschland halte sich „natürlich national, europäisch und international an Recht und Gesetz“. Eine mögliche Einreise Netanjahus in die Europäische Union nannte sie eine „hypothetische Frage“. „Aber das prüfen wir jetzt genau, wie wir dann damit umgehen werden.“
Im Gegensatz etwa zu den USA, die den Strafgerichtshof nicht anerkennen, versteht sich Deutschland als dessen größter Unterstützer, wie auch Hebestreit mitteilte. „Diese Haltung ist auch Ergebnis der deutschen Geschichte. Gleichzeitig ist Konsequenz der deutschen Geschichte, dass uns einzigartige Beziehungen und eine große Verantwortung mit Israel verbinden“, ergänzte er. Die Bundesregierung sei an der Ausarbeitung des IStGH-Statuts beteiligt gewesen. Die Entscheidung des Gerichtshofs habe sie zur Kenntnis genommen.