Welche Reaktionen gibt es auf den Angriff in Gaza-Stadt?
Ägypten und Katar, zwei arabische Länder, die bei den indirekten Waffenruhe-Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas vermitteln, verurteilten den Angriff als «Massaker». Es handle sich um eine «Fortsetzung von Verbrechen in großem Maßstab“, bei denen «gewaltige Zahlen unbewaffneter Zivilisten» getötet würden, teilte das Außenministerium in Kairo mit. Der Angriff sei ein «klarer Beweis» dafür, dass es auf israelischer Seite keinen Willen gebe, den brutalen Krieg im Gazastreifen zu beenden. Das katarische Außenministerium sprach in einer Erklärung, die die staatliche Nachrichtenagentur QNA verbreitete, von einem «brutalen Verbrechen an schutzlosen Zivilisten“. Man fordere eine dringende internationale Untersuchung des Vorfalls.
Das Weiße Haus teilt mit, die USA seien zutiefst besorgt. Man sei im Kontakt mit der israelischen Seite, die erklärt habe, hochrangige Hamas-Vertreter im Visier gehabt zu haben, und habe nach Details zu dem Angriff gefragt. Es sei weiterhin so, dass viel zu viele Zivilisten im Gaza-Krieg getötet oder verwundet würden.
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell zeigte sich entsetzt über den Angriff. «Mindestens zehn Schulen wurden in den vergangenen Wochen ins Visier genommen. Es gibt keine Rechtfertigung für diese Massaker“, schrieb Borrell auf der Plattform X. Er sei bestürzt über die Zahl der Opfer. Ein Waffenstillstand sei der einzige Weg, das Töten von Zivilisten zu beenden und die Freilassung der Geiseln sicherzustellen, mahnte er.
Aus dem französischen Außenministerium hieß es, seit mehreren Wochen würden wiederholt Bildungseinrichtungen anvisiert. Es habe dabei eine nicht zu tolerierende Zahl ziviler Opfer gegeben. Israels Regierung müsse sich an internationales Menschenrecht halten. Gleichzeitig forderte die französische Regierung von der Hamas die unverzügliche Freilassung aller aus Israel entführten Geiseln und eine sofortige Waffenruhe.