Nach Attacke auf UN-Konvoi: Libanon nimmt Verdächtige fest
Nach einem Angriff auf einen Konvoi von UN-Blauhelmsoldaten in Libanon haben die Behörden dort nach eigenen Angaben mehr als 25 Verdächtige festgenommen. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur NNA unter Berufung auf Innenminister Ahmad Hadschar. Das bedeute nicht, dass alle am Angriff beteiligt gewesen seien. „Aber die Ermittlungen werden zeigen, wer verantwortlich ist.“
Ministerpräsident Nauaf Salam ordnete eine umfassende Untersuchung an. Auch international sorgte der Vorfall für Aufsehen. Unter anderem die USA und Katar verurteilten den Angriff. Die libanesische Regierung bekräftigte ihre Unterstützung für die Unifil-Mission und betonte die Notwendigkeit, Ordnung und Stabilität im Land zu wahren.
Am Samstag kam es bei Protesten von Unterstützern der Hisbollah in Libanons Hauptstadt Beirut erneut zu Auseinandersetzungen mit der libanesischen Armee. Das Militär sei mit Tränengas gegen die Protestierenden vorgegangen, berichtete die Nachrichtenseite L’Orient Today.
Auf Bildern des libanesischen TV-Senders Al-Dschadid war zu sehen, wie Rauch über den Protestierenden aufstieg. Die Protest-Teilnehmer hätten zuvor Steine auf die Soldaten geworfen, hieß es.