Hamas übergibt drei Geiseln an das Rote Kreuz
Im Gegenzug für die Geisel-Freilassung sollten 183 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden. Darunter sind 18 mit lebenslangen Haftstrafen und 111 Palästinenser, die nach dem 7. Oktober im Gazastreifen festgenommen wurden.
Das israelische Militär bestätigte, dass es die drei Männer in Empfang genommen hat. Sie wurden nach Israel zurückgebracht. In einer Armeeeinrichtung im Süden des Landes sollen sie ihre Angehörigen treffen. Zudem sollen sie dort medizinisch untersucht werden. Anschließend sollten sie in Krankenhäuser gebracht werden.
TV-Aufnahmen der abgemagert, schwach und blass aussehenden Geiseln sorgten in Israel für Entsetzen. „So sieht ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit aus», erklärte der israelische Staatspräsident Isaac Herzog angesichts des Zustands der Geiseln. „Die ganze Welt muss auf Ohad, Or und Eli blicken, die nach 491 Tagen Hölle, ausgehungert, abgemagert und leidend, zurückkehren.»
Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock begrüßte die Freilassung der Geiseln. „Das ist ein Grund zur Freude und gibt Hoffnung“, teilte die Grünen-Politikerin auf der Plattform Bluesky mit. „Es ist gleichzeitig unerträglich, dass die Hamas die drei Männer auch im letzten Moment noch einmal öffentlich vorführt und zu ,Interviews’ zwingt.“