Bundesregierung lässt erneut Deutsche aus Beirut ausfliegen
Von den zur Verfügung gestellten insgesamt 215 Plätzen des Flugzeuges waren 130 in Anspruch genommen worden. Bisher seien mit Bundeswehrmaschinen insgesamt 241 Personen aus Libanon ausgeflogen worden, heißt es in der Mitteilung der Ministerien. Je nach Bedarf und Lageentwicklung würden weitere Flüge vorbereitet. Die Deutschen wurden im Rahmen einer sogenannten diplomatischen Abholung ausgeflogen. Solche Flüge werden anders als Evakuierungsflüge nicht von bewaffneten Bundeswehrsoldaten begleitet.
Aus der Bundesregierung hieß es, man wolle besonders gefährdeten Personen bei der Ausreise helfen, etwa Menschen, die medizinische Betreuung brauchen. An Bord sollten auch Menschen gehen, die von den Kampfhandlungen aus dem Süden Libanons vertrieben worden sind. Mit der Maschine wurden nach Regierungsangaben zudem fünf Tonnen Hilfsgüter des Deutschen Roten Kreuzes nach Beirut transportiert, vor allem medizinische Güter wie Infusionsgeräte und Verbandsmaterial zur Notversorgung der Zivilbevölkerung in Libanon. Das Auswärtige Amt finanzierte die Lieferung aus Mitteln der humanitären Hilfe.
Der Krisenstab der Bundesregierung hat am Mittwochvormittag erneut getagt. Zwar bekräftigte die Bundesregierung, dass es sich nicht um eine militärische Evakuierung handele. Allerdings fliegen immer weniger Fluggesellschaften den Flughafen Beirut an. Die wenigen verbliebenen kommerziellen Flüge sind weitgehend ausgebucht. Nach der Sitzung des Krisenstabs hieß es, die Bundesregierung beobachte die Lage sehr genau und behalte sich weitere Maßnahmen, insbesondere zur Unterstützung von gefährdeten deutschen Staatsangehörigen, vor. Bisher wurden mit Bundeswehrmaschinen insgesamt 241 Personen aus Libanon ausgeflogen. Je nach Bedarf und Lageentwicklung werden weitere Flüge vorbereitet.
Spanien hat angekündigt, 350 Bürger aus Libanon ausfliegen. Dazu werde man am Donnerstag zwei Flugzeuge der Luftwaffe in das Land schicken, kündigte Verteidigungsministerin Margarita Robles an; weitere Flüge könnten folgen. Die Bundesregierung hatte am Montag eine Maschine vom Typ Airbus A321 der Bundeswehr nach Beirut geschickt. Sie brachte Angehörige von Botschaftsmitarbeitern sowie von deutschen Stellen entsandtes Personal in Sicherheit und zugleich besonders gefährdete Menschen. Insgesamt waren 111 Menschen an Bord.