In der neuesten Ampelkrise sind wieder einmal die Kompromisskünste des Kanzlers gefragt. Diesmal aber erweckt er den Eindruck, dass seine Geduld endlich sein könnte – vor allem die mit Finanzminister Christian Lindner.
Anfang der Woche erinnert Olaf Scholz daran, wer er ist. Manche könnten es ja vergessen haben im herbstlichen Gewirbel all der Papiere zur wirtschaftlichen Lage, die wie bunte Blätter durch Berlin segeln, verfasst von den sendungsbewussten Ministern Robert Habeck (Grüne) und Christian Lindner (FDP). Olaf Scholz also steht im Kanzleramt neben dem neuen Nato-Generalsekretär Mark Rutte und sagt vier Wörter, die neue Orientierung geben sollen: „Ich bin der Kanzler.“