Der Eibsee ist schön. So schön, dass Ausflügler die Gegend an Sommerwochenenden überfluten. In Grainau wollen sie dem Verkehr nun gerne einen Riegel vorschieben. Auch anderswo in Bayern kämpft man mit dem Phänomen „Overtourism“.
Eigentlich ist alles geregelt, das sagt auch Grainaus Bürgermeister: Wer mit dem Auto in die „bayerische Karibik“ will, sehe schon viele Kilometer vorher den ersten Hinweis. Am Tunnel Oberau – Teil der Bundesstraße 2 und noch vor Garmisch-Partenkirchen – weise eine Tafel auf den Eibsee hin, so erzählt es Rathauschef Stephan Märkl am Telefon. Danach folgten fünf LED-Tafeln, die anzeigten, ob am Ziel überhaupt Parkplätze frei seien. Das Problem: Die Parkplätze sind im Sommer oft voll, trotzdem werden die Warnungen zuvor oft ignoriert. Immer wieder stauen sich deshalb in Grainau die Autos zum Eibsee und verursachen ein Verkehrschaos, das vor allem die Anwohner belastet. Märkl sagt: „Es geht nur noch mit Schranke.“