Machtorientiert muss derjenige sein, der in der CSU was werden will. Klar. Es gibt aber Situationen, da wäre es angemessen, ein wenig in den Hintergrund zu treten. Selbst für den Ministerpräsidenten.
Es gibt Tage, da ist es angebracht, von anderen zu reden statt von sich selbst. Der Samstag war so einer, als sich Bayern vom früheren Landtagspräsidenten Alois Glück verabschiedet hat. Landtagspräsidentin Ilse Aigner hat es vorgemacht, wertschätzend und doch persönlich sprach sie über Glück. Auch Ministerpräsident Markus Söder bemühte sich redlich, das Lebenswerk des CSU-Vordenkers zu würdigen, er nannte ihn einen der bedeutendsten Bayern der Nachkriegsgeschichte. Aber ganz ohne Söder geht es eben nicht bei Söder.